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Cybercrime: Aktuelle Erkenntnisse und Entwicklungsberichte des BKA´s
Das aktuell am 09. Mai 2022 veröffentlichte Bundeslagebild 2021 des Bundeskriminalamtes (BKA) bringt leider wieder unschöne Aspekte zum Vorschein.
2021…
- … steigt die Zahl der erfassten Cybercrime Fälle in Deutschland weiter um 12% Die Dunkelziffer ist laut der Polizeilichen Kriminalstatistik weit überdurchschnittlich ausgeprägt.
- … liegt selbst im sogenannten Hellfeld die Aufklärungsquote etwas unter 30%
- … liegt das stärkste Tätigkeitsfeld der Cyberkriminellen im Bereich der Ransomware
- … steigen sowohl die Häufigkeit als auch die Professionalität der DDoS-Angriffe weiter rasant an.
- … sind nahezu alle Branchen Ziel der Angriffe – egal ob KMU, Großkonzern oder öffentlicher Bereich.
- … die Cyberkriminalität verursacht Schäden in Milliardenhöhe – Tendenz sehr stark steigend:
Mögliche Erklärungsansätze des BKA´s sind unter anderem:
- >> Corona-Pandemie beschleunigt die Digitalisierung und somit zusätzliche „Tatgelegenheiten“
- >> Analoge Straftaten verlagern sich zunehmend ins Internet
- >> Durch die zunehmend erhöhte Bereitschaft, Cyber-Straftaten auch zur Anzeige zu bringen, wird das Hellfeld größer
Bekannte Beispiele aus 2021:
- DDoS, 05.März
Impfzentrum und zugehöriger Landkreis
- DDoS, 03. Juni
IT-Dienstleister für Banken
- Ransomware, 05. Juli
Monatelang nach einem Cyberangriff war kein normaler Regelbetrieb eines Landkreises möglich
- Malware, 30. September
Ein Städtisches Klinikum
- Ransomware, 04. November
Ein Viertel der deutschen Arztpraxen setzt eine Softwarelösung eines Software-Unternehmens ein. Das Software-Unternehmen wurde bei einem Angriff durch Verschlüsselung der Server- und Netzwerkstruktur Handlungsunfähig gemacht. Dadurch mussten auch alle Arztpraxen umgehend die Passwörter für Ihre Systeme und auch die Zugangsdaten für sensible Patientenakten neu vergeben.
- Exploit/Schwachstelle, 09. Dezember
Schwachstelle in einer weit verbreiteten Protokollierungsbibliothek (Log4j). Zahlreiche Softwareprodukte – teilweise renommierter Unternehmen – waren/sind verwundbar. Die Folgen der Angriffe sind heute noch nicht absehbar.
… und ganz aktuell ist ein Landmaschinen-Hersteller Ziel eines Cyberangriffs geworden.
Den vollständigen Bericht des Bundeslagebildes Cybercrime 2021 des Bundeskriminalamtes (BKA) vom 09. Mai 2021 finden Sie unter:
Schlussfolgerung der Autorin:
Cyberkriminalität muss ganzheitlich – sowohl von der Politik als auch von den Unternehmen (egal ob KMU oder Großkonzern) sowie von der allgemeinen Bevölkerung – stärker beachtet und dementsprechend Vorsorge wie auch Konsequenzen getroffen werden.
Leider unterschätzt nicht nur der deutsche Mittelstand noch immer die Bedrohung durch Cyber-Attacken wie Ransomware und Co. Denn wenn bereits ein Angriff stattgefunden hat, bedeutet der erheblich größeren Mehraufwand und zudem enorme Kosten und ggf. sogar ein Imageverlust.
Auch wenn man sich letztendlich – wie im realen Leben – nicht 100%ig schützen kann, kann man individuell sinnvolle Sicherheits-Vorsorge betreiben, Software aktuell halten, behutsam mit sensiblen Daten umgehen und im Schadenfall ebendiesen auch zur Anzeige bringen, um zur Aufklärung beizutragen.
Überlegen Sie sich einmal, was in Ihrem Fall die Folge eines Cyberangriffs sein kann und welche Kosten bzw. Imageverluste auf Sie und vielleicht sogar auf Ihre Mitarbeiter zukommen. – Vielleicht sind vermeintlich teure Sicherheitsvorkehrungen im Verhältnis gesehen doch nicht so teuer wie angenommen?!
Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) bietet auf der Webseite einige erste Tipps und Vorkehrungen an:
Wenn es darum geht, sensible Daten Ihres Unternehmens zu schützen – auch im Austausch mit externen Unternehmen – sprechen Sie uns für Tipps und erste kostenlose Informationen an. Gerne unterstützen wir Sie bei der Einführung geeigneter Managed File-Transfer (MFT) Lösungen.
Inspiriert durch folgende Artikel:
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